Die Paprikapflanze ist eine beliebte Frucht in unseren Gärten oder auf dem Balkon. Ursprünglich stammt sie aus Mittel- und Südamerika und mag es daher recht warm. Vor allem in Mexiko wurde Capsicum, wie die Paprika im lateinischen heißt, bereits 7.000 vor Christus angebaut. Da die Paprika eine mehrjährige Pflanze ist, muss diese nicht nach einem Jahr entsorgt werden, sondern kann gut überwintert werden. In unseren Breitengraden aber auf jeden Fall im warmen. Den kalten Winter wird sie sonst nicht überleben. Daher ist Kübelhaltung am geeignetsten.
Die Temperatur sollte mindestens 10°C betragen, ansonsten beginnt die Pflanze langsam abzusterben. Außerdem sollte sie recht hell stehen – sie ist nun mal Sonne und viel Licht gewöhnt. Am besten gelingt dies mit einem extra Pflanzlicht in der Wohnung. Bei etwa 18-20 Grad Zimmertemperatur beginnt sie sogar neu auszutreiben und entwickelt ihr Früchte, falls im Herbst noch welche dran waren, weiter.
Paprika in der Wohnung
Ich hatte letztes Jahr die Sorte „California Wonder“ auf dem Balkon stehen. Dies ist eine Blockpaprika, wie man sie auch aus dem Supermarkt kennt. Die Schoten schmecken leicht süßlich, blieben aber etwas kleiner.
Seit November steht Sie in der Wohnung im Schlafzimmer bei etwa 16 Grad. Kleine, verbliebene Früchte und Blätter sind zwar vertrocknet, aber seit Anfang Januar treiben vom unteren Stamm neue Blätter aus. Im Frühjahr sollte die Pflanze sowieso verschnitten werden.
Gießen und düngen im Winter
Da die Paprikapflanze im Winter langsamer wächst, braucht sie auch weniger Wasser und sollte nicht ertränkt werden. Am besten lässt man die Erde an der Oberfläche leicht antrocknen und gießt sie erst dann leicht. Auf eine Düngung sollte komplett verzichtet werden. Erst wenn sie nach den Eisheiligen im Mai wieder auf den Balkon gestellt wird, kann diese mit einem Langzeitdünger oder mit regelmäßigen Düngegaben versorgt werden. Am besten eignet sich hier ein Tomaten- oder Gemüsedünger.
Obst oder Gemüse
Die Frage, ob Paprika zum Obst oder Gemüse zählt, ist im Übrigen gar nicht so einfach – oder doch? – zu beantworten. Denn sie ist eigentlich beides. Botanisch betrachtet ist es ein Obst, da sich die Frucht aus der Blüte bildet und in ihr die Samen wachsen. Es gibt aber in der Botanik keine genaue Definition für Gemüse. In der Ernährung werden Obst und Gemüse etwas anders klassifiziert, hier zählt man die Paprikaschote klar zum Gemüse.
Im Übrigen ist die grüne Paprika immer die Vorstufe bzw. unreife Frucht. Erst später färben sich die Schoten Gelb, Orange, Rot, Lila oder in andere Farben.
Hinterlasse einen Kommentar