Hummeln auf dem Balkon

Hummel sucht Nektar auf der Sonnenblume

Auf meinem Obstbalkon gibt es aktuell reichlich Betrieb von mehreren Hummeln. Diese Insekten fliegen sehr gerne meine winterharte Sonnenblume Suncatcher, den Helianthus, an.

Die gelben Blüten sind etwas kleiner als bei normalen Sonnenblumen, werden aber dafür zahlreich an der hochwüchsigen Staude gebildet. Die nach einiger Zeit verwelkten Blüten kann man großzügig abschneiden. Dadurch werden vermehrt neue Knospen gebildet. Diese „Sonnenblume“ kann gut im Blumentopf auf dem Balkon oder auch direkt im Garten gepflanzt werden. Die Blütezeit ist meist von Juni bis September. Aber selbst jetzt im schon etwas kälteren Oktober sind noch vereinzelt Blüten an der Staude.

Das Gute an dieser Pflanze ist ihre winterhärte. So hat man im kommenden Frühsommer direkt einen neuen Insektenmagneten. Überwintern sollte man die Sonnenblume Suncatcher aber mit einem geeigneten Winterschutz. So werde ich etwa drei Zentimeter Rindenmulch auf die Erde streuen und eine Noppenfolie um den Topf wickeln.

Die Katzen haben jedenfalls auch ihre Freude am großen Flugbetrieb 😉

Wildbienen

Auch meine Wildbienen, um genauer zu sein die Mauerbienen, die vor allem von März bis Juli unterwegs sind, sammeln hier sehr gerne den Pollen ein. Apropos Wildbienen. Wusstet ihr, dass die Hummeln ebenfalls zu den Wildbienen gehören? Jedoch sind die Hummeln eher sozial unterwegs, im Gegensatz zu vielen anderen Wildbienenarten. Denn sie bauen einen eigenen Hummelstaat mit einer Königin auf. Außerdem bilden sich wie bei den Honigbienen noch Arbeiterinnen und männliche Drohnen.

Überblick

  • Lateinischer Gattungsname der Hummel: Bombus
  • Gehören zu den Wildbienen
  • Fliegen schon ab 3°C Außentemperatur
  • Hummelnest liegt meist in Erdnähe
  • Sind Nützlinge

Das Hummelnest

Das Hummelnest befindet sich meist in Erdlöchern oder Nistkästen. Doch wann beginnt der Nestbau einer Hummel eigentlich? Bereits im März, bei wärmeren Wintern sogar schon ab Februar, erwachen die jungen Königinnen und begeben sich auf die Suche nach einem Nistplatz. Schon ab einer Außentemperatur von 3°C gehen diese Bienen auf Nektarsuche. Als Warmblütler wärmen sie sich zuvor durch verstärkte Muskelbewegungen auf. Durch ihr dichtes Haarkleid wird die Hummel anschließend warmgehalten. Forscher fanden sogar heraus, dass einzelne Arbeiterinnen im Hummelnest für die „Heizung“ und andere wiederum für die Kühlung zuständig waren. Dabei ist wohl die Körpergröße entscheidend, wer welche Aufgabe übernimmt.

Im Sommer hat der Hummelstaat meist seine volle Größe erreicht. Entfernen sollte man die Hummelnester auf keinen Fall, da diese Insekten zu den Nützlingen gehören und für den Menschen vollkommen harmlos sind. Einige Hummelarten sind sogar mittlerweile vom Aussterben bedroht. Auf dem Balkon findet man sowieso kaum ein Hummelnest, da Bombus, wie der lateinische Gattungsname ist, vor allem erdnah ihr Nest anlegen. In einem abwechslungsreichen Garten oder Balkon mit Kräutern wie Schnittlauch oder Obst und Gemüsepflanzen fühlt sich der kleine Brummer besonders wohl. So tragen sie als Bestäuber auf dem Obstbalkon zu einer guten Obst- und Gemüseernte bei.

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